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Resolution der PEN-Jahrestagung in Bochum am 21.5.2005,

Resolution der PEN-Jahrestagung in Bochum am 21.5.2005, einstimmig
verabschiedet:

Jahrestagung 2005 in Bochum

RESOLUTION

In die Wüste getrieben, massakriert, ausgelöscht ` das war das
Schicksal des armenischen Volkes vor nunmehr genau 90 Jahren. In einem
bis dahin beispiellosen Genozid verfolgte die Führung des Osmanischen
Reiches unter den Augen deutscher Diplomaten und deutscher Militärs
ihr Ziel, die Armenier zu vernichten. Die Erinnerung an diesen
Völkermord, dem anderthalb Millionen Menschen zum Opfer fielen, ist
mit den letzten Ã`berlebenden nicht gestorben: Die Türkei leugnet
dieses Menschheitsverbrechen zwar hartnäckig bis heute, Deutschland
hat geschwiegen ` in den Seelen der Nachfahren jedoch ist die Trauer
lebendig.

Wir fordern die türkische Ã-ffentlichkeit auf, endlich den
Völkermord an den Armeniern anzuerkennen.

Wir fordern die Fraktionen des Deutschen Bundestages auf, in ihrem
gemeinsam geplanten Entschließungsantrag auf sprachliche
Verschleierung zu verzichten und eindeutig zu formulieren, was alle
Redner zu diesem Antrag ohnehin erklärt haben und was die Parlamente
vieler anderer Länder längst anerkannt haben: Ein Völkermord ist
ein Völkermord. Nur mit einer so klaren Aussage des Parlaments wird
in Zukunft die Leugnung des Völkermords ` nach Elie Wiesel die zweite
Tötung ` justitiabel sein.

Ferner fordern wir die Kultusministerkonferenz auf, das Lehrmaterial
an deutschen Schulen darauf hin zu überprüfen, wie weit dieser
Völkermord und die deutsche Mitverantwortung dafür verleugnet,
verschwiegen, verharmlost werden. Nur wenn die jungen Menschen in
unserem Land ` Türken, Deutsche, Armenier ` ihre Geschichte gemeinsam
kennen lernen, werden sie in Zukunft in der Lage sein, Versöhnung zu
leben.

__________________
Jochen Mangelsen
Bückeburger Str. 24
28205 Bremen
Fon/Fax 0421-441448

Hunanian Jack:
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