Berliner Morgenpost
jeudi 26 mai 2005
Türkei verschiebt Konferenz über Armenier-Mord
Istanbul – Die Universität von Istanbul hat dem Druck der türkischen
Regierung nachgegeben und eine geplante Historiker-Konferenz über die
Ermordung von rund 1,5 Millionen Armeniern im Ersten Weltkrieg
verschoben. Das nach einem EU-Beitritt strebende moslemische Land
bestreitet bis heute, daß es vor 90 Jahren einen Völkermord an den
christlichen Armeniern gegeben hat. Die Bosporus-Universität hatte
auch Kritiker der offiziellen türkischen Darstellung eingeladen.
Justizminister Cemil Cicek hatte die geplante Konferenz als
“Dolchstoß in den Rücken des türkischen Volkes” bezeichnet. rtr