Frankfurter Rundschau
07. Juni 2005
Äquatorial-Guinea ; Präsident begnadigt armenische “Putschisten”
Nairobi · 6. Juni · cli · Der Präsident von Äquatorial-Guinea,
Teodoro Obiang Nguema, hat an seinem 63. Geburtstag die Begnadigung
und Freilassung von sechs armenischen Häftlingen verfügt.
Sie waren in einem nach internationalen Standards unfairen
Gerichtsverfahren in der Hauptstadt Malabo zu Haftstrafen von 14 bis
24 Jahren verurteilt worden, weil sie im März 2004 bei einem in
Südafrika eingefädelten Putschversuch gegen Nguema beteiligt gewesen
sein sollen. Die sechs Armenier beteuerten stets ihre Unschuld.
Fünf Südafrikaner, darunter der angebliche Rädelsführer der
Putschistengruppe, Nick du Toit, müssen ihre Strafe weiter absitzen.
Du Toit war zu 34 Jahren Haft verurteilt worden war.
Auch Simbabwe hat angebliche Putschisten freigelassen. In dem Land
war eine Gruppe von Südafrikanern bei einer Zwischenlandung auf dem
Weg nach Äquatorial-Guinea verhaftet worden. Sie wurden wegen
Verschwörungsplänen verurteilt. 61 Häftlinge wurden Mitte Mai in
Harare freigelassen und nach Südafrika abgeschoben. Mark Thatcher,
Sohn der ehemaligen britischen Premierministerin, erhielt eine
Bewährungsstrafe.
Äquatorial-Guineas Staatspräsident Nguema regiert sein Land mit
äußerster Härte und unterdrückt jede Opposition.
From: Emil Lazarian | Ararat NewsPress