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Armenien: Bundesregierung weist Kritik aus Ankara zuruck

Der Tagesspiegel: Armenien: Bundesregierung weist Kritik aus Ankara zurück
Union will Genozid zum Thema im Schulunterricht machen

17.06.2005 – 14:32 Uhr, Der Tagesspiegel [Pressemappe]

Berlin (ots) – Die Bundesregierung hat die Kritik des türkischen
Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan am Bundestagsbeschluss zu
Armenien zurückgewiesen. Die Behauptung Erdogans, der Beschluss sei
“falsch und hässlich”, sei “unzutreffend”, sagte der stellvertretende
Regierungssprecher Thomas Steg dem “Tagesspiegel” (Samstag-Ausgabe):
“Es ist eine ausgewogene Resolution.” Steg wies auch die Behauptung
Erdogans zurück, Bundeskanzler Gerhard Schröder habe sich der
türkischen Haltung in der Armenienfrage angeschlossen. “Der
Bundeskanzler hat immer seine eigene Position deutlich gemacht”,
sagte er: “Insofern ist die Enttäuschung über diese Resolution
unverständlich.” Gerade die Deutschen wüssten, dass die Aufarbeitung
historischer Schuld und die Bereitschaft zur Versöhnung und zum
Verzeihen unverzichtbar seien, “um eine gute und friedliche Zukunft
der Völker zu gestalten”.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Bergner, der den
interfraktionellen Bundestagsantrag initiiert hatte, will sich
gemeinsam mit der CDU-Bildungspolitikerin Katherina Reiche an die
Kultusministerien der unionsgeführten Länder wenden, damit der
Völkermord an den Armeniern möglichst bald dort im Schulunterricht
behandelt wird, berichtet der “Tagesspiegel” (Samstag-Ausgabe)
weiter. Bisher steht das Thema nur in Brandenburg auf dem Lehrplan.
Im Text des am Donnerstag vom Bundestag beschlossenen Antrag hieß es:
“Einen wichtigen Beitrag zur Erinnerung können die Bundesländern
leisten. Aufgabe der Bildungspolitik ist es, dazu beizutragen, dass
die Aufarbeitung und Vernichtung der Armenier als Teil der
Aufarbeitung der Geschichte ethnischer Konflikte im 20. Jahrhundert
auch in Deutschland erfolgt.”

Rückfragen: Politikredaktion, Matthias Meisner, Telefon 030/26009-219

ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

http://www.presseportal.de/story.htx?nr=3D691794
Karabekian Emil:
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