Bundeskanzlerin Merkel hat in Eriwan am Mahnmal für die Opfer des Völkermordes an den Armeniern einen Kranz niedergelegt.

Merkel sagte, die begangenen Grausamkeiten dürften und würden niemals vergessen werden. Bei dem Genozid während des Ersten Weltkriegs im damaligen Osmanischen Reich wurden bis zu 1,5 Millionen Menschen ermordet. Merkel war in der armenischen Hauptstadt zuvor mit militärischen Ehren empfangen worden. Die Kanzlerin führte Gespräche mit Regierungschef Paschinjan und Präsident Sarkissjan.

Morgen reist Merkel weiter nach Aserbaidschan. Dort will sie in der Hauptstadt Baku mit Präsident Alijew zusammenkommen. Interessant ist Aserbaidschan für Deutschland und Europa vor allem als Energielieferant, das Land steht allerdings wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. Im Vorfeld hatte die aserbaidschanische Regierung dem CDU-Bundestagsabgeordneten Weiler, einem Mitglied von Merkels Delegation, die Einreise verweigert. Zur Begründung hieß es, der Politiker habe sich in dem zwischen Armenien und Aserbaidschan umstrittenen Gebiet Berg-Karabach aufgehalten.