Frankfurter Rundschau
16. Juli 2005
Turkei ;
Chefhistoriker leugnet Genozid an Armeniern.
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Berlin · 15. Juli · epd · Der Leiter der turkischen
Historiker-Kommission zur Untersuchung des Völkermords an den
Armeniern 1915/16, Hikmet Ozdemir, hat den Genozid geleugnet.
Das Gegenteil sei richtig, sagte Ozdemir der Zeitung Die Welt. Die
Armenier hätten gegen die Turken gekämpft und eine halbe Million
Turken umgebracht. Wenn es ein Dokument gebe, aus dem hervorgehe,
dass die Regierung des Osmanischen Reiches die Vernichtung der
Armenier beabsichtigt habe, dann werde er das akzeptieren, so der
Leiter der Kommission, die die turkische Regierung einsetzte.
Ozdemir sagte, die Deportationen der Armenier seien aus
militärischen Grunden notwendig gewesen. Dass viele gestorben
seien, sei Folge der Kriegswirren und der Witterung gewesen.
Fur Historiker ist unumstritten, dass die damalige Regierung die
Vertreibung und Ausrottung der Armenier im Osmanischen Reich
anordnete. Mehr als eine Million Armenier wurden Opfer des Genozids
während des Ersten Weltkriegs. Dokumente belegen die Ereignisse. Der
Bundestag verurteilte kurzlich den Völkermord.
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From: Emil Lazarian | Ararat NewsPress