Tuerkei kritisiert Armenien-Entschliessung des Bundestags

Schweizerische Depeschenagentur AG (SDA)
SDA – Basisdienst Deutsch
16. Juni 2005

Tuerkei kritisiert Armenien-Entschliessung des Bundestags

Istanbul

Zwischen Deutschland und der Tuerkei bahnt sich Streit wegen der
Armenierfrage an. Der deutsche Botschafter in Ankara wurde wegen des
anstehenden Bundestagsbeschlusses zu den tuerkischen Massakern an
Armeniern ins tuerkische Aussenministerium zitiert.

Mit Blick auf die gemeinsame Entschliessung der deutschen
Bundestagsfraktionen zum Gedenken an die Massaker im Ersten Weltkrieg
sei dem deutschen Diplomaten die tuerkische Position verdeutlicht
worden, sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag in Ankara.

Aussenminister Abdullah Guel kritisiere den im Bundestag vorliegenden
Antrag als “verletzend” fuer die Tuerkei und die in Deutschland
lebenden Tuerken, sagte der Ministeriumssprecher weiter. Der Antrag
sollte im Laufe des Tages im Bundestag ohne Debatte verabschiedet
werden. Der Begriff “Voelkermord” taucht nicht im Text des Antrages
selbst, wohl aber in der Begruendung auf.

Armenien und Teile der internationalen Oeffentlichkeit stufen den
Tod von mehreren hunderttausend Armeniern zwischen 1915 und 1917
als Voelkermord ein. Aus Sicht der Tuerkei handelte es sich bei den
Ereignissen dagegen um die tragischen Folgen einer Zwangsumsiedlung,
die wegen des Krieges erforderlich gewesen sei.

Bei den Massakern und Todesmaerschen starben zwischen 300 000 und
1,5 Millionen Menschen. Der Voelkermordstreit verhindert bis heute
eine Normalisierung der Beziehungen zwischen der Tuerkei und dem
Nachbarstaat Armenien.

Neufassung Deutscher Bundestag verabschiedet Armenien-Resolution

Schweizerische Depeschenagentur AG (SDA)
SDA – Basisdienst Deutsch
16. Juni 2005

Neufassung Deutscher Bundestag verabschiedet Armenien-Resolution

Berlin; Ankara

Der Bundestag in Berlin hat am Donnerstag in einem gemeinsamen Antrag
aller Fraktionen die Tuerkei zur offenen Aufarbeitung der Vertreibung
und der Massaker an den Armeniern aufgefordert. Diese fanden vor 90
Jahren im Osmanischen Reich statt.

“Insgesamt wird das Ausmass der Massaker und Deportationen in der
Tuerkei immer noch verharmlost und weitgehend bestritten”, heisst es
in der Antragsbegruendung.

Diese tuerkische Haltung stehe im Widerspruch zu der Idee der
Versoehnung, die die Wertegemeinschaft der Europaeischen Union leite.
Die EU will am 3. Oktober Beitrittsverhandlungen mit der Tuerkei
beginnen.

Die tuerkische Regierung wies die Resolution scharf zurueck. “Wir
nehmen den Antrag mit Bedauern zur Kenntnis und verurteilen ihn aufs
Schaerfste”, hiess es in einer Erklaerung des Aussenministeriums
in Ankara.

Der tuerkische Aussenminister Abdullah Guel hatte vor der Annahme
der Resolution in einem Interview der “Hannoverschen Allgemeinen
Zeitung” (Mittwochsausgabe) erklaert: “Es gab keinen Voelkermord an
den Armeniern.” Deutsche und Tuerken muessten als wichtigstes Projekt
die voellige Integration der Tuerken in Deutschland vorantreiben.

Die Antragsbegruendung weist darauf hin, dass den Deportationen und
Massenmorden nach unabhaengigen Berechnungen mehr als eine Million
Armenier zum Opfer fielen. “Zahlreiche unabhaengige Historiker,
Parlamente und internationale Organisationen bezeichnen die Vertreibung
und Vernichtung der Armenier als Voelkermord.”

Das Deutsche Reich war als militaerischer Hauptverbuendeter des
Osmanischen Reichs tief in diese Vorgaenge verstrickt. Der Antrag ist
von den Vorsitzenden aller vier Bundestagsfraktionen unterschrieben.

Der Bundestag fordert die Regierung auf, dabei mitzuhelfen, dass
zwischen Tuerken und Armeniern ein Ausgleich durch Aufarbeitung,
Versoehnen und Verzeihen historischer Schuld erreicht werde.

Tief besorgt aeusserten sich die Parlamentarier darueber, dass
die Armenier- Konferenz international angesehener tuerkischer
Wissenschaftler vom 25. bis 27. Mai in Istanbul durch den tuerkischen
Justizminister unterbunden worden sei.

Armenien und Teile der internationalen Oeffentlichkeit stufen den
Tod von mehreren hunderttausend Armeniern zwischen 1915 und 1917
als Voelkermord ein. Aus Sicht der Tuerkei handelte es sich bei den
Ereignissen dagegen um die tragischen Folgen einer Zwangsumsiedlung,
die wegen des Krieges erforderlich gewesen sei.

Bei den Massakern und Todesmaerschen starben zwischen 300 000 und
1,5 Millionen Menschen. Der Voelkermordstreit verhindert bis heute
eine Normalisierung der Beziehungen zwischen der Tuerkei und dem
Nachbarstaat Armenien.

Notiz: Die Meldung bsd098 wurde nach dem Bundestagsantrag
aktualisiert. Ganzer Text neu – ausser den letzten beiden Abschnitten.

=?UNKNOWN?Q?G=E9nocide_arm=E9nien_Le?= Bundestag adopte une=?UNKNOWN

Schweizerische Depeschenagentur AG (SDA)
SDA – Service de base français
16 juin 2005

Génocide arménien Le Bundestag adopte une résolution sur “les
massacres” turcs

Berlin (ats/afp) La chambre des députés allemands, le Bundestag, a
adopté jeudi une résolution en mémoire des massacres commis par la
Turquie entre 1915 et 1917 contre le peuple arménien. Mais les
députés se sont gardés de les présenter comme un génocide.

Dans ce texte, l’ensemble des fractions parlementaires demande au
gouvernement allemand de “s’engager pour faire respecter la liberté
d’opinion en Turquie, en particulier en ce qui concerne les massacres
commis à l’égard des Arméniens”.

“Un arrangement doit être trouvé entre Turcs et Arméniens par la
réconciliation et le pardon pour la responsabilité historique”
turque, ajoute la résolution, approuvée par les groupes
parlementaires social-démocrate (SPD), conservateurs (CDU-CSU), Vert
et libéral (FDP).

Les parlementaires allemands demandent aussi à Berlin d’oeuvrer à ce
que “la Turquie normalise immédiatement ses relations bilatérales
avec l’Arménie”. La Turquie a reconnu l’Arménie à son indépendance en
1991 mais sans établir de relations diplomatiques en raison du
profond différend sur les massacres considérés comme un génocide par
de nombreux pays.

Gül: “résolution blessante”

Le ministre des Affaires étrangères turc Abdullah Gül a critiqué
cette résolution qu’il a jugée “blessante” à l’égard de la Turquie et
des Turcs vivant en Allemagne, soit près de 2,5 millions de
personnes. Le numéro deux de l’ambassade d’Allemagne en Turquie a été
convoqué au ministère des Affaires étrangères.

Les massacres et déportations d’Arméniens perpétrés sous l’Empire
ottoman, de 1915 à 1917, ont fait 1,5 million de morts selon les
Arméniens, entre 250 000 et 500 000 selon Ankara qui rejette
catégoriquement la thèse du génocide.

Le “génocide” arménien a été reconnu en 1985 par la sous-commission
des droits de l’homme de l’ONU, puis en 1987 par le Parlement
européen, et également par plusieurs pays européens, dont la France,
où vit la plus grosse communauté arménienne d’Europe, avec 350 000
personnes.

En Suisse, le Conseil national a reconnu le génocide en 2003,
suscitant les vives protestations d’Ankara. Au niveau cantonal, il a
été reconnu par les autorités genevoises (Conseil d’Etat et
parlement) et par le Grand Conseil vaudois.

–Boundary_(ID_hYjYy99Hz6acFoB9bd3a5Q)–

Bundestag =?UNKNOWN?Q?versch=E4rft?= Beschluss zu Armeniern

Frankfurter Rundschau
16. Juni 2005

Bundestag verschärft Beschluss zu Armeniern ;
Abgeordnete stimmen heute über Antrag zu Völkermord im Osmanischen
Reich ab / Ankara verärgert

Alle Fraktionen wollen an diesem Donnerstag im Bundestag für einen
verschärften Antrag zum historischen Völkermord an den Armeniern vor
90 Jahren stimmen. Einen Tag vorher hat der türkische Außenminister
nochmals scharf dagegen protestiert.

TEXT:

VON RICHARD MENG U. THOMAS KRÖTER

Berlin/Ankara · 15. Juni · Nach monatelangem Gerangel, in dem
speziell SPD und Regierung aus diplomatischer Rücksicht auf Ankara
klarere Formulierungen verhindern wollten, haben die jüngsten
Entwicklungen in der Türkei zu einer Verschärfung des Beschlusstextes
geführt.

In der Begründung des Textes findet sich jetzt auch der von der
Türkei massiv abgelehnte Begriff “Völkermord”: Viele unabhängige
Historiker, Parlamente und internationale Organisationen, heißt es,
bezeichneten die “Vertreibung und Vernichtung” von über einer Million
Armeniern 1915 als Völkermord.

Im gemeinsam von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen getragenen Beschluss
will der Bundestag ausdrücklich “bedauern”, dass “heute in der Türkei
eine umfassende Diskussion über die damaligen Ereignisse im
Osmanischen Reich immer noch nicht möglich ist und Wissenschaftler
und Schriftsteller, die sich mit diesem Teil der türkischen
Geschichte auseinander setzen wollen, strafrechtlicher Verfolgung und
öffentlicher Diffamierung ausgesetzt sind”.

Der Bundestag “beklagt” danach die damaligen “Taten der
jungtürkischen Regierung, die zur fast vollständigen Vernichtung der
Armenier in Anatolien geführt haben”, und “bedauert” die damalige
“unrühmliche Rolle des Deutschen Reiches”. In Bezugnahme auf die
deutsche Nazi-Geschichte heißt es, der Bundestag sei sich “bewusst,
wie schwer es für jedes Volk ist, zu den dunklen Seiten seiner
Vergangenheit zu stehen”. Ehrliche Aufarbeitung sei aber nötig und
Voraussetzung der Versöhnung.

Außenminister Abdullah Gül sagte am Mittwoch vor deutschen
Journalisten in Ankara, der Beschluss werde die Türken “sehr
verletzen” und die deutsche Debatte dazu habe sie auch schon
verletzt. Zudem habe das historische Thema “überhaupt nichts zu tun”
mit der deutschen Nazi-Vergangenheit. Der Beschluss sei ungerecht
gegenüber den Türken “nicht nur in der Türkei, sondern auch in
Deutschland”. Hauptaufgabe zwischen beiden Ländern sei “die
vollständige Integration der in Deutschland lebenden Türken”, und die
Armeniendebatte werde dies “überschatten”.

–Boundary_(ID_yccW2aXrRYxjyx2hCpLWXg)–

German chancellor candidate will continue to fight Turkish EUmembers

German chancellor candidate will continue to fight Turkish EU membership

Agence France Presse — English
June 16, 2005 Thursday 9:42 AM GMT

BERLIN June 16 — German Chancellor Gerhard Schroeder’s conservative
challenger said Thursday she would not budge on her objection to
Turkey joining the European Union if she wins a September election.

Angela Merkel told parliament that she would stand by her position
that the EU would be better served by a “privileged partnership”
with Ankara as opposed to full Turkish membership.

“We will not renounce our position and will continue to repeat that
negotiations for a privileged partnership are the best option for
integrating Turkey in Europe,” she said.

Merkel said that the fact that Turkey had still not established
diplomatic relations with Armenia or Cyprus, the latter of which
joined the EU one year ago, was a “quite catastophic situation”.

Schroeder has strongly backed full EU membership for Turkey. Ankara
is due to begin EU accession talks on October 3.

Merkel’s Christian Union bloc is leading Schroeder’s Social Democrats
in opinion polls by a double-digit margin.

The debate was the first face-to-face clash between the two since
Schroeder announced last month that he would seek early elections
following a string of drubbings for his party in state polls.

Turkey condemns German resolution on Armenian genocide

Turkey condemns German resolution on Armenian genocide

Xinhua General News Service
June 16, 2005 Thursday 1:30 PM EST

ANKARA — Turkey condemned on Thursday a German resolution envisaging
commemoration of the so-called Armenian genocide during World War I,
terming the bill ” irresponsible and narrow-minded”.

“The German parliament adopted a resolution about the events of 1915.

We regret and strongly condemn it,” the Ministry of Foreign Affairs
said in a statement.

The approval of such a resolution by Germany “will play havoc with
our relations,” said the statement.

Turkey’s condemnation came after the German parliament unanimously
adopted the resolution earlier Thursday, which was jointly sponsored
by the Christian Democratic Union of Germany (CDU) and the Christian
Social Union (CSU).

Turkey has always denied allegations that up to 1.5 million Armenians
were killed in a systemic genocide between 1915 and 1923. It claimed
that although hundreds of thousands of Armenians were killed by
Ottoman Turks, yet more Turks died when the Ottoman Empire collapsed.

Turkey said it has opened its archives to all researchers including
Germans and Armenians, and it has also proposed to set up a joint
Turkish-Armenian commission to examine bilateral relations during
the era of the Ottoman Empire in the stated period.

Some European Union members, especially France which is home to
Europe’s largest Armenian population, want Turkey to recognize genocide
and improve ties with Armenia as a condition to open EU entry talks
with it.

Nagorno-Karabakh Talks Moving in Right Direction

Nagorno-Karabakh Talks Moving in Right Direction
by MARGARET BESHEER

Voice of America News
June 16, 2005

WASHINGTON — INTRO: The foreign ministers of Armenia and Azerbaijan
plan to meet Friday in Paris to discuss ways to settle the conflict
over the ethnic Armenian enclave of Nagorno-Karabakh in Azerbaijan. In
Washington, VOA’s Margaret Besheer looks at the recent history of the
conflict and gets a sense from experts on where this round of talks
might go.

In 1988, the people of Nagorno-Karabakh began their liberation
movement. Three years later, they held a referendum and declared
their independence from Azerbaijan, although their government is not
internationally recognized.

Heavy fighting followed, with Armenian forces supporting the
Nagorno-Karabakh army. A Russian-mediated cease-fire ended the worst
of the fighting in 1994. Thousands of people had lost their lives
in the fighting and some 300 thousand Armenians had become refugees,
while nearly a million Azeris had been expelled from Nagorno-Karabakh
and had become displaced in their own country.

Sabine Freizer, the Caucasus project director for the International
Crisis Group, spoke to VOA from a noisy street corner in the Azeri
city of Ganja. She says the Armenians and Azeris define the conflict
differently.

[FREIZER ACT 1]

“The Azeris consider that the origins of the conflict are territorial
claims that Armenia has on Azerbaijan territory. While the Armenians
consider that the conflict is about national self-determination and
the right of Armenians living in Nagorno-Karabakh to express their
will for sovereignty.”

[END ACT]

International efforts to mediate the dispute have been mostly limited
to the work of the Minsk Group created by the Organization for Security
and Cooperation in Europe. Again, Sabine Freizer.

[FREIZER ACT 2]

“The Minsk Group is the main and only international organization
which is facilitating dialogue at the state level between Armenia
and Azerbaijan. Currently there are three co-chairs, France, Russia,
and the United States.”

[END ACT]

So far, the Minsk Group has been unsuccessful in proposing a single
solution agreeable to both Armenia and Azerbaijan. But as Azerbaijan
expert and Jamestown Foundation correspondent Fariz Ismailzade tells
VOA from Baku, the two sides are still considering parts of two Minsk
Group proposals.

[ISMAILZADE ACT 1]

“The Azeris are supporting a so-called step-by-step proposal,
which means the territories around the disputed NK province will
be liberated. And the refugees and displaced people, these are the
Azerbaijanis, will go back, and then the status of Nagorno-Karabakh
will be decided. The Armenians are proposing to solve all the issues
at the same time. This is called a package proposal. They want return
of refugees and liberation of occupied territories to be done at the
same time with the status of disputed Nagorno-Karabakh.”

[END ACT]

Last month the presidents of Armenia and Azerbaijan met on the
sidelines of the Council of Europe summit in Warsaw. Mr. Ismailzade
explains why that meeting was important for the Nagorno-Karabakh
conflict.

[/ ISMAILZADE ACT 2]

“The presidents met and decided, ‘yes, we are on the right track,
let’s continue this negotiation.’ So in a way, the presidents gave a
new mandate, a new opportunity for the [foreign] ministers to continue
the talks.”

[END ACT]

Armenian Foreign Minister Vartan Oskanian says he hopes to build on
the progress made in Warsaw.

[OSKANIAN ACT]

“During the two presidents meeting in Warsaw, certain progress was made
on one of the most critical items. I will meet with my counterpart from
Azerbaijan on the 17th (of June). We will try to build on the progress
that the two presidents have made during their meeting in Warsaw.”

[END ACT]

Absent at the negotiating table Friday will be a direct representative
of the Nagorno-Karabakh people. Their representative in the United
States, Vardan Barseghian, says they still welcome Friday’s peace
talks.

[BARSEGHIAN ACT]

“Our president says he welcomes this kind of discussion, but to achieve
a long-lasting resolution, Nagorno-Karabakh should be present at the
negotiating table.”

[END ACT]

Ms. Freizer of the International Crisis Group says the Paris talks
are a continuation of a process which has been moving in a positive
direction, but she does not expect there to be a major breakthrough
at Friday’s meeting.

[FREIZER ACT 3]

“It seems that there is good will on both sides to talk about very
hard issues. But at this point, it looks like they are still in a
negotiation phase where they are still hashing out ideas and trying
to come to a consensus on the key ideas.”

[END ACT]

Mr. Ismailzade of the Jamestown Foundation agrees.

[ISMAILZADE ACT 3]

“They will come out of that saying that they have discussed some
details, things are in a right direction, they are narrowing down
their positions, and they will continue negotiations.”

[END ACT]

No matter what comes out of the Paris meeting, Mr. Barseghian of
the Nagorno-Karabakh people says their goal will remain unchanged,
and that is to have an independent state where their people can live
in freedom and choose their own government. (SIGNED)

From: Emil Lazarian | Ararat NewsPress

Ils sont tombes en invoquant leur Dieu

Le Figaro, France
16 juin 2005

Ils sont tombes en invoquant leur Dieu ;
empire ottoman Jacques Rhetore assiste, en 1915, au massacre des
chretiens armeniens

par STEPHANE BOIRON

Celèbre pour sa vieille ville aux antiques eglises et ses tresors
d’architecture turco-musulmane – de nombreuses voix en reclament
l’inscription au patrimoine mondial de l’humanite -, la citadelle de
Mardin fut aussi, mais cela est plus oublie, un des hauts lieux de la
barbarie humaine. Cette petite cite, situee en Anatolie orientale, au
sud-est de la Turquie, non loin de la frontière syrienne, fut,
effectivement, le theâtre de l’un des principaux massacres perpetres
par l’Empire ottoman contre ses populations chretiennes.

Un ouvrage vient fort a propos nous livrer le temoignage du père
Jacques Rhetore (1841-1921), deporte dans cette localite où il fut
temoin des tragiques evenements pieusement consignes dans quatre
manuscrits echoues a la bibliothèque du Saulchoir, a Paris, avec les
archives des pères dominicains de la mission de Mossoul.

Journaliste et specialiste de la chretiente mesopotamienne, Joseph
Alichoran, qui a dirige la publication de ce long martyrologe, a
aussi signe l’utile commentaire qui eclaire la figure et l’itineraire
du missionnaire. Ne a La Charite-sur-Loire d’un père sabotier,
Jacques Rhetore etait entre en 1859 comme seminariste chez les
sulpiciens, avant de rejoindre l’ordre des Frères precheurs, où il
fut ordonne en 1866.

Le 12 septembre 1874, il gagnait la mission dominicaine de Mossoul,
actuellement en Irak, mais alors situee en territoire ottoman. Envoye
dans le village chaldeen catholique de Mar-Yacoub, où les dominicains
avaient ouvert une ecole, il etudia l’arameen ainsi que le dialecte
parle par les chretiens assyro-chaldeens de cette region, le soureth,
dont il devait publier la première grammaire complète en francais.
Charge, en 1881, de fonder la mission de Van, situee plus au nord, en
territoire armenien, il en profita pour s’initier aux langues
armenienne et turque.

Appele en 1893 par le P. Lagrange a l’Ecole biblique de Jerusalem, il
etait de retour, dès 1897, a Van, où son activite missionnaire auprès
des Armeniens se poursuivit jusqu’en 1908, date de son depart pour
Achitha, un bourg situe un peu plus au sud, a 2 000 mètres
d’altitude, en pleine terre nestorienne. Une grave maladie l’avait
fait rapatrier au couvent de Mar-Yacoub quand eclata la guerre.
Evacue a Mossoul, il fut pris en otage par les soldats turcs et
deporte avec deux de ses frères, les PP. Marie-Dominique Berre et
Hyacinthe Simon, a Mardin. Exile a Konya en novembre 1916, il
rejoignit, a la fin de la guerre, Constantinople, avant de regagner
Mossoul, où il mourut en 1921.

Ce fut donc a Mardin, seconde ville de la province de Diyarbakir, que
Jacques Rhetore assista aux massacres des communautes chretiennes
d’Anatolie orientale, et plus particulièrement au genocide des
assyro-chaldeens, pour reprendre le nom actuellement donne aux
populations syriaques de Mesopotamie heritières du monde arameen
(syriaques orthodoxes dits jacobites, syriaques catholiques,
nestoriens et chaldeens).

A la fin de l’Empire ottoman, ces syriaques se trouvaient
essentiellement rassembles au sud-est du pays, dans les regions du
Tur Abdin, du Hakkâri et de la plaine de Mossoul. Toutes confessions
confondues, ils ne depassaient guère 250 000 individus sur les
quelque 3 millions de chretiens, principalement armeniens, qui
peuplaient les six vilayets (provinces) orientaux de l’Empire. Cela
explique sans doute le relatif silence qui entoure les massacres qui
les frappèrent au meme titre que leurs frères armeniens.

Si les autorites ottomanes avaient reconnu aux millets, c’est-a-dire
aux diverses communautes non musulmanes du pays, un statut juridique
protecteur, d’ailleurs assez largement impose par les puissances
occidentales, elles admettaient de plus en plus difficilement de
telles concessions qui contredisaient la politique nationaliste d’un
empire en plein declin. Le sultan Abdulhamid II ne put qu’assister
impuissant a son morcellement precipite par la defaite de 1878 contre
les Russes. Il crut trouver un remède a la situation en developpant
une ideologie panislamique generatrice des premiers grands massacres
de 1895 et 1896, qui n’epargnèrent aucune communaute chretienne.

Les Jeunes-Turcs, que la revolution de l’ete 1909 avait amenes au
pouvoir, ne tardèrent pas a reprendre cette politique, prônant un
panturquisme illustre par des appels successifs au djihad, a la
guerre sainte. Entre dans la guerre aux côtes de l’Allemagne, sous la
conduite d’Enver Pacha, le pays sombra alors dans une terrible guerre
civile principalement dirigee contre les populations chretiennes,
dont Jacques Rhetore decrit le martyre dans la province de Diyarbakir
qui, ” après avoir ete le tombeau du plus grand nombre de ses
habitants chretiens, eut encore cela de particulier qu’elle fut un
pays de passage pour les nombreux deportes des pays armeniens “.

Il faut avoir le coeur bien accroche pour suivre la litanie des
persecutions commises, durant les annees 1915 et 1916, par les
populations turques, mais aussi les Kurdes et les Tcherkesses,
suivant des methodes qui, mis a part la variete des supplices nes de
l’imagination toujours fertile des bourreaux, etaient assez largement
les memes : ” Tous les hommes devaient d’abord etre emmenes et, après
eux, les femmes avec leurs enfants. Les hommes etaient voues a la
mort ; les femmes etaient, en principe, deportees seulement, mais
elles n’etaient pas moins destinees a perir le long des chemins, de
fatigue, de faim, de misère et puis on avait donne a leurs
conducteurs tout droit de les tuer ou de les livrer aux musulmans
pour leur service. ”

A l’heure où l’opinion se divise sur l’entree de la Turquie,
desormais videe de ses chretiens, dans l’Europe, on ne manquera pas
de s’interroger sur l’opportunite de publier un ouvrage susceptible,
comme le souligne Jean-Pierre Peroncel-Hugoz dans la preface, ” de
jeter de l’huile sur le feu entre Occident et Islam “. Mais il ne
saurait y avoir de dialogue fonde sur un travestissement des verites
historiques. Ce precieux temoignage est aussi l’occasion de
s’interroger sur la survie des dernières communautes chretiennes
d’Orient, victimes de l’indifference de l’Occident, comme l’atteste
le silence qui entoure aujourd’hui le sort des chretiens d’Irak….

A lire aussi : La Politique du sultan. Le massacre des Armeniens :
1894-1896, preface de Martin Melkonian, Le Felin, 17,95 Euro.

Les Chretiens aux betes. Souvenirs de la guerre sainte proclamee par
les Turcs contre les chretiens en 1915

de Jacques Rhetore

Editions du Cerf, 397 p., 29 Euro.

–Boundary_(ID_rG5pv0D68kIPTdS+B38nvw)–

Krikor Zohrab : la Sublime Porte va se refermer

Krikor Zohrab : la Sublime Porte va se refermer
Sébastien FUMAROLI

Le Figaro, France
16 juin 2005

« L’homme malade de l’Europe » : l’expression, aujourd’hui à la mode
dans la presse financière britannique, pour qualifier tour à tour
l’Italie de Berlusconi et la France de Chirac, a été inventée au XIX
e siècle, par Alexandre Gorchakov, diplomate du star Nicolas I er
pour justifier l’autorité de la Sainte Russie sur les dépouilles de
l’Empire ottoman. On doit ainsi à cette formule, qui perdure
remarquablement, un regard sombre porté sur les dernières décennies
de l’Empire ottoman, qui ne survivra pas à la Première Guerre
mondiale. Or, la longue agonie de la Sublime Porte a aussi contribué
à éclipser les derniers feux d’une culture levantine, qui atteignit
son apogée avant 1914.

L’Arménien Krikor Zohrab (1861-1915) est une des grandes figures de
cette Belle Epoque levantine au destin tragique. La publication cette
année d’un recueil de ses nouvelles, sous le titre La vie comme elle,
est un voyage émouvant dans les derniers jours heureux de la société
ottomane. Député au Parlement ottoman, reconnu comme le « plus grand
avocat et publiciste d’Istanbul », Krikor Zohrab fut l’une des
premières victimes politiques du génocide arménien perpétré par le
gouvernement Jeunes-Turcs en 1915. De politique, il n’est pas
question dans La vie comme elle est, publié de son vivant en 1911,
après deux autres recueils, La Voix de la conscience (1909) et Peines
silencieuses (1911). Loin des appétits nationalistes, et des combats
idéologiques, on y découvre un Orient paisible et cosmopolite,
épicurien et doux, habillé en costume européen, où le voile musulman
est étrangement absent. L’esprit levantin est cette création
singulière d’un Orient façonné par l’apport étranger d’une
bourgeoisie d’affaires appelée par le sultan pour moderniser
l’Empire, où les juifs et les Arméniens d’Istanbul liés au commerce
et à la finance, et depuis longtemps intégrés aux affaires ottomanes,
côtoyaient les Français, Anglais, et Italiens comme dans une
Alexandrie moderne. Cet Orient-là fut le rêve brisé d’un Pierre Loti
qui, dans La Turquie agonisante, en 1913, avait exprimé sa tristesse
devant un monde levantin devenu « pastiche lamentable des villes
européennes. » La vie comme elle est un récit à rebours du
désenchantement de l’académicien voyageur.

Ces nouvelles, composées comme des miniatures persanes, au trait naïf
au sentiment délicat, sont comme le dernier sourire fragile d’une
civilisation fauchée en pleine grâce. Certes, il y a chez Zohrab,
observateur scrupuleux et politicien engagé, une satire morale de son
propre milieu, de son âpreté au gain, de son hypocrisie, de ses
injustices.

Mais, ce qui captive, ce qui charme, au-delà de ce réalisme social,
c’est le mystère de l’Orient retrouvé dans un décor occidental et
chrétien, à la simplicité biblique, où les figures féminines
rencontrées, inconnue, fiancée ou épouse, qu’elles s’appellent
Arménissa, Annik ou Zahouri, sont enveloppées d’un voile amoureux
toujours énigmatique et insaisissable…

La vie comme elle est de Krikor Zohrab

Parenthèse, 112 p., 16 Euro.

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System Of A Down Mezmerize (Columbia) HHH

UK Newsquest Regional Press – This is York
June 16, 2005

System Of A Down Mezmerize (Columbia) HHH

Matthew Woodcock ([email protected])

IN terms of inventiveness System Of A Down can have few peers.

Mesmerize is schizophrenic in the extreme and totally unpredictable
but all the better for it.

One minute you are listening to ear-splitting thrash metal before
being hit with a beautiful melodic chorus. Radio/Video even has
elements of polka fused in with the messy rock mayhem.

Bring Your Own Bombs is a breathless anti-war rant with vocalist Serj
Tankian breaking out into an R&B chorus and the robotic voices and
strange synth sounds of Old School Hollywood are off the radar even
for these guys.

The US Government’s war record is just one of a number of targets for
the angry Armenian-American four-piece who are releasing a second CD –
Hypnotize – to accompany this within a few months.